'Für uns Kommunen steht einiges auf dem Spiel' - Informationsveranstaltung zu Planungen zum Wehr Hademstorf gefordert
Schwarmstedt/ Hademstorf. Der mögliche Neubau eines Raugerinnes als Ersatz für das Wehr Hademstorf schlägt weiter hohe Wellen. In einem gemeinsamen Initiative haben sich am Dienstag nun die Vertreter betroffener Gemeinden an die Wasserstrassen- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes gewandt. "Das Vorhaben löst in den anliegenden Gemeinden erhebliche Besorgnisse aus. Das Thema wird breit in der Öffentlichkeit und Bevölkerung diskutiert. Auch die Ratsgremien werden sich mit den Planungen befassen.
Für uns als betroffene Kommunen steht einiges auf dem Spiel und es besteht ein Informationsbedarf. So besteht schon jetzt erhebliche Sorge aufgrund des ohnehin niedrigen Grundwasserspiegels, dass unsere Wälder verdursten und sich unser Lebensraum nachteilig verändert. Wir möchten Erläuterungen, welche Auswirkungen sich durch ein Raugerinne und veränderte Wasserstände ergeben. Wir möchten weitere Auskunft über die Auswirkungen für die Aller, die Natur, touristische und landwirtschaftliche Nutzung und auf eine dann wohl nicht mehr mögliche Energiegewinnung durch Wasserkraft erfahren, um einige Punkte zu nennen", schreiben Björn Gehrs (Samtgemeindebürgermeister Schwarmstedt), Hans-Jürgen Galler (Allgemeiner Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters Ahlden), Ulrike Wiechmann-Wrede (Bürgermeisterin Hademstorf), Claudia Schiesgeries (Bürgermeisterin Schwarmstedt) und Bernd Block (Bürgermeister Essel) an die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Hannover, die das Planfeststellungsverfahren betreibt.
"Wir möchten Sie bitten, uns und allen Einwohnerinnen und Einwohnern in einer öffentlichen Veranstaltung das Vorhaben vorzustellen und zu den Fragen Stellung zu nehmen. Dies sollte zeitnah und auf jeden Fall vor Ende einer Frist zur Erhebung von Einwänden (derzeit ist dies der 20.2.2023) erfolgen, ggf. sollte die Frist nochmals verlängert werden. Dies soll dazu beitragen, die Diskussion zu versachlichen und fundierte Stellungnahme zu ermöglichen. Als Veranstaltungsort bietet sich die Eberhard-Schwarz-Halle in Hademstorf an, die von der Gemeinde Hademstorf zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt würde", erläutern die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister ihren Vorstoß.
Zum Foto: Geht es nach den Plänen des Bundes, dann soll das Wehr Hademstorf durch ein Raugerinne ersetzt werden. Verändertes Grundwasser, Auswirkungen auf die Aller, Natur, touristische und landwirtschaftliche Nutzung und Energiegewinnung wären die Folge. Foto: Gemeinde Hademstorf
Informationen zum Planverfahren sind im Internet unter www.gdws.wsv.bund.de/SharedDocs/Planfeststellungsverfahren/DE/300_Aller_Wehr_Hademstorf.html abrufbar.